Auftragsarbeit für nix

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Thies
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Re: Auftragsarbeit für nix

Beitrag von Thies » Mi 27. Apr 2016, 18:34

Hallo Marianne,
das ist nicht so schlimm wie du denkst, beim Kerbschnitzen kann jeder wirklich jeder nur durch Übung in relativ kurzer Zeit sehr schöne Werke schnitzen. Bei mir ist es so das Muster entwerfen und aufzeichnen oder nachmachen ist fast die meiste und für mich auch ungeliebte Arbeit. Allerdings mit der exakten Zeichnung direkt auf das Holz hast du schon sehr viel gewonnen. Und natürlich passieren mir auch Fehler z.B. es brechen Teile aus und weg und hier ist es wichtig einen sauberen Arbeitsplatz zu haben dann findest du auch die weggebrochenen Teile und kannst sie wieder anleimem. Alle Kerbschnitzarbeiten schnitze ich in meiner Küche nicht in meiner Werkstatt, das Kerbschnitzen gibt nicht soviel Späne die sind schnell wieder aufgeräumt.
Freundlichen Gruß aus dem Schwabenland,
Thies

"packen wir es an"
Marianne
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Re: Auftragsarbeit für nix

Beitrag von Marianne » Mi 27. Apr 2016, 19:50

Hallo Thies
Thies hat geschrieben:Hallo Marianne,
z.B. es brechen Teile aus und weg und hier ist es wichtig einen sauberen Arbeitsplatz zu haben dann findest du auch die weggebrochenen Teile und kannst sie wieder anleimem. .
Ha, das anleimen!
Das vergesse ich immer.
Ich kenne Einen, der macht Motorsägen Kunst. Wenn man die Figuren anschaut, meint man, es ist alles an einem Stück. Doch weit gefehlt. Was da geleimt wird! Das wirft jedoch einen anderen Blick auf die Kunst, ohne diese schmälern zu wollen.

Viele Grüsse Marianne
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Volker
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Re: Auftragsarbeit für nix

Beitrag von Volker » Do 28. Apr 2016, 17:30

Hallo Marianne,
das Anleimen von ausgebrochenen Schnitzereiteilen ist für mich völlig normal! Ich nehme PONAL oder schneller PONAL Express. Diese Weißleime trocknen farblos auf. So bleibt die Leimstelle unsichtbar, wenn der überschüssige Leim vorher entfernt wurde. Ponal benutze ich auch zum Grundieren. Dafür Ponal in einen kleinen transparenten Behälter füllen und mit der dreifachen Menge Wasser auffüllen. Behälter nur halb voll machen und immer vor Gebrauch kräftig durchschütteln. Grundieren ist immer gut. Auch wenn man nur ölen oder wachsen will. Vor allem aber wenn man mit farbigen Wasserfarben arbeiten will.
Viele Grüße von Volker
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Re: Auftragsarbeit für nix

Beitrag von Marianne » Fr 29. Apr 2016, 08:18

Volker hat geschrieben:Hallo Marianne,
das Anleimen von ausgebrochenen Schnitzereiteilen ist für mich völlig normal!
Viele Grüße von Volker
Hallo Volker

Bitte nicht falsch verstehen mit dem anleimen!
Wie gesagt, das wirft jedoch einen anderen Blick auf die Kunst, ohne diese schmälern zu wollen.
Ich versuche es zu erklären.
Als ich die Motorsägenkunst von einem Bekannten sah (grosse Figuren) dachte ich es wäre alles aus einem Stamm und an einem Stück. Ich malte mir aus wie das so entstehen konnte.
Dann erklärte man mir, welche Teile der Figuren angeleimt wurden.
Irgendwie war ich enttäuscht, ich hatte eine Illusion. Gewisse Dinge sind gar nicht möglich, wenn man es nicht leimen kann. Es hat auch etwas mit Unwissen zu tun.
Es schmälert die Kunst nicht!

Viele Grüsse Marianne

P.S. Wie belastbar ist denn so ein Leim wie Ponal? An den besagten Figuren wurden grosse Teile angeleimt, ich staune, dass das so gut hält, habe keine Ahnung, was für ein Produkt das war.
Norbert
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Re: Auftragsarbeit für nix

Beitrag von Norbert » Fr 29. Apr 2016, 13:33

Hallo Thies,

wirklich schön gewordene Kerbschnitzarbeiten, die farbliche Gestaltung ist phänomenal.

Gerade weil Du es so gut kannst, kommst Du nicht umhin, Deine Freunde und Familie mit Deinen schönen Arbeiten
zu beglücken.

Weiter so.

Viele Grüße
Norbert
Sepp
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Re: Auftragsarbeit für nix

Beitrag von Sepp » Fr 29. Apr 2016, 17:08

Hallo Thies

Auch von mir ein großes Lob für die schönen Kreuze.
Die Farbgebung habe ich auch schon des Öfteren angewandt.
Gruß Sepp
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Volker
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Re: Auftragsarbeit für nix

Beitrag von Volker » Fr 29. Apr 2016, 18:24

Hallo Marianne,
das Anleimen ist beim Schnitzen oft unvermeidbar wegen des Holzfaser-Verlaufes. Stell Dir den Gekreuzigten vor.
Ohne die Arme, die in Faserrichtung geschnitzt werden, anzuleimen würden die nicht nur sehr schlecht zu schnitzen sein, sie würden auch sehr leicht brechen.
Außerdem leimen wir auch ausgebrochene Schnitzteile wieder ein. Ich hab sogar bei einem Objekt einen Ast ausgebohrt und dafür einen Dübel (aus Querholz bedrechselt) in Faserrichtung eingeleimt.

Was die Haltbarkeit betrifft, die ist sehr gut wenn beide Flächen glatt, fettfrei und eben sind. Bei einem Objekt wie dem Gekreuzigtem ist aber die Leimfläche zu klein und der Hebel zu groß. Da muß ein kräftiger Holzdübel die Leimflächen zusätzlich abstützen.
Viele Grüße von Volker
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Re: Auftragsarbeit für nix

Beitrag von Marianne » Sa 30. Apr 2016, 16:26

Hallo Volker

Danke für die Erklärung.
An den Holzfaser-Verlauf habe ich noch gar nicht gedacht, stimmt.
Jetzt kann ich die Arbeiten auch in einem anderen Licht sehen.

Viele Grüsse
Marianne
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