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Re: Erfahrung mit dem Fügen von Brettern?

Verfasst: So 1. Mai 2016, 13:37
von hoerbi
Hallo Jakob,

das zusammenleimen von Brettern ist nicht so schlimm wie es aussieht.
In der Schnitzerei werden Bretter immer stumpf zusammen geleimt. Auch ich stand immer vor dem Problem wenn es darum ging einen größeren Teller für eine Pyramide zu machen weil das verfügbare Holz es nicht her gab.
Es ist also keineswegs erforderlich die Hölzer zusätzlich mit einer Nut und Feder zu versehen um dem Ganzen mehr Stabilität zu geben.
Hier mal ein kleine Video, damit die Hölzer nach dem Hobeln auch aufeinander passen. Achte nur darauf, das du die Bretter recht/links richtig zusammen leimst um ein nachhaltiges Verziehen zu vermeiden.

https://www.youtube.com/watch?v=DEKz73ew-Tw

Re: Erfahrung mit dem Fügen von Brettern?

Verfasst: So 1. Mai 2016, 16:22
von Hans
Hallo Jakob,
ich habe eine Flachdübelfräsmaschine , frag doch mal , ob dir nicht in der Nähe jemand eine ausleiht ?
Verschicken ist zu aufwendig .
Mit der Maschine kann man wunderbar, flache Bretter verbinden und verleimen .

Gruß , Hans

Re: Erfahrung mit dem Fügen von Brettern?

Verfasst: Di 3. Mai 2016, 12:01
von Thomas
Hallo Jakob,

du schreibst "Rauhbänke können teuer sein", das stimmt so nicht.

Wenn man mal auf Flohmärkte geht kann man für richtig wenig Geld Handhobel und auch Rauhbänke erstehen.
Ich habe sogar mal eine nagelneue Rauhbank, ein 20mm Simshobel und einen ECE-Primus Hobel (Neu ca. 160€)
für sage und schreibe 20€ gekauft :lol: :lol: :lol: ......
Auf Flohmärkten schaue ich mir immer sie Hobelsohlen und die Eisen an. Wenn die noch einigermaßen sind und der Preis passt schlage ich zu. Oft sind die Eisen nur verschliffen. Die Hobelsohlen sollten kein tiefen Kratzer haben. Leichte Kratzer kann man beim Aufarbeiten ausschleifen.

Ein Rauhbank lohnt nur dann, wenn man längere Bretter fügen will. Bis 50 cm kann man das auch mit einem Putzhobel erledigen.
Die Bretter werden auf der Kreissäge oder mit einer Stichsäge vorgeschnitten. Dann zeichnet man sich einen Riss (gerade Linie) an. Die Bretter entweder zusammen oder einzeln bis auf den Riss gehobelt. Bei der Kreissäge reichen oft ein paar Hobelzüge, bei der Stichsäge werden es ein paar mehr. Die Rechtwinkligkeit kann man mit einem kleinen Winkel schnell überprüfen. Wenn die Bretter nicht zu dick sind bietet sich die Methode mit beiden Brettern gleichzeitg hobeln an.

Ich habe öfters Bretter einzeln abgerichtet und war immer erstaunt, wir gut das von Hand geht. Wichtig ist es zwischen dem Hobeln immer mal den Winkel zu kontrollieren. Dann sind evtl. Korrekturen auch schnell gemacht.

Zum Leimen solltest du dir ein paar gute Zwingen kaufen und nicht vergessen quer ein paar kleine Leisten mit leichten Zwingen aufzusetzen, damit die Bretter nicht verrutschen. Hier findest du auch noch ganz viele Infos zum Thema: http://heiko-rech.de/grundlagen/leimholz.php

Re: Erfahrung mit dem Fügen von Brettern?

Verfasst: Di 3. Mai 2016, 16:18
von Thomas
Hallo Jakob,

ich suche immer auf normalen Flohmärkten. Da sind fast immer mal ein paar Hobel zu finden.
Allerdings meistens Holzhobel und selten Metallhobel. Holzhobel lassen sich aber auch besser aufarbeiten ;).

Hast du schon bestellt?
Die Kunzhobel sind nicht unbedingt das gelbe vom Ei........ Der Juuma ist schon besser, aber leider auch doppelt so teuer......

Zu deiner Frage mit den Winkeln:
Die Flächen der gesägten Bretter sollten Plan sein, damit ergibt sich automatisch die Referenzfläche für den Winkel an der Seitenfläche. Wenn das Brett windschief also verdreht oder gebogen ist, muss das zuerst berichtigt werden.

Wenn du mit der Kreis- oder Stichsäge die Breite des Bretts schneidest ist die schon 90° zur Fläche (sofern die Säge richtige eingestellt ist ;)), nur um eine ideale Fuge zu bekommen muss die noch glatt sein.

Re: Erfahrung mit dem Fügen von Brettern?

Verfasst: Mi 4. Mai 2016, 15:42
von Thomas
Hallo Jakob,

Hirnholz kann man nur schlecht hobeln......

Dazu benötigt man eigentlich einen Hirnholzhobel, der einen besonders flachen Eisenwinkel hat.
Schau auch mal hier: http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum ... stosslade/
Hier ist auch noch eine interessante Seite: http://holzwerkerblog.de/werkstatt-2/hobeln/

Mit einem normalen Hobel sollte der Span nur ganz dünn sein, dann klappt das auch einigermassen.
Ohne Stoßlade kann dir am Ende des Brettes Holz ausreissen!

Wichtig, erst leimen, dann auf Breite schneiden. Dann ist das mit dem Leimen einfacher, falls sich ein Brett ein wenig verschiebt.